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Kurzbeschreibung und Schutzwürdigkeit

Beim Gelände des Alten Flugplatzes handelt es sich um ein weitgehend ebenes Sandgebiet der Karlsruher Hardt, bestehend aus kiesigem Grobsand. Im Nordosten werden die Nieder­ter­ras­sen­se­di­mente von einer Binnendüne sowie einer Flugsand­de­cke aus Mittelsand überdeckt.

Die Geschichte des Alten Flugplat­zes ist durch überwie­gend militä­ri­sche Nutzung geprägt, um 1820 erscheint er erstmals als "Großer Exercier­platz" in den Plänen der Stadt Karlsruhe; seit Anfang des 20. Jahrhun­derts bis zum Abzug der ameri­ka­ni­schen Streit­kräfte wurde das Gelände in unter­schied­li­cher Intensität als Militär­flug­platz genutzt.

Zur Offen­hal­tung wurden die Flächen sehr unregel­mä­ßig gemäht oder beweidet, im Nordteil erfolgten immer wieder Bodenum­la­ge­run­gen; da Boden­ver­bes­se­rungs­maß­nah­men nie statt­ge­fun­den haben, blieben die von Natur aus nährstoff­ar­men Verhält­nisse bis heute erhalten.

Die nur extensive Bewirt­schaf­tung führte in Kombi­na­tion mit Nährstoff­ar­mut und Trocken­heit zu einem Lebens­raum­kom­plex, wie er in vergleich­ba­rer Charak­te­ris­tik und Größe in der gesamten nördlichen Oberrhei­ne­bene nur noch an sehr wenigen Stellen vorkommt, teilweise sogar einzig­ar­tig ist.

Auf dem Alten Flugplatz spielen Bioto­pty­pen des Heide- und Exten­siv­grün­lan­des eine entschei­dende Rolle. Besonders im Süden des Gebietes finden wir ausge­dehnte Magerrasen der bodensau­ren Standorte. Sand-, Mager- und Borst­gras­ra­sen beher­ber­gen etliche im Naturraum gefährdete Pflan­zen­- und Tierar­ten. 

Die weiten, zum Teil schütteren Grasflä­chen, in Verbindung mit einzelnen, unter­schied­lich struk­tu­rier­ten Gehölzen sind hochwer­tige Habitate zahlrei­cher seltener und gefähr­de­ter Brutvo­gel­ar­ten;  für Zugvögel haben die ausge­dehn­ten Offen­land­flä­chen höchste Bedeutung.

Sehr bemer­kens­wert ist beispielsweise die Stechim­men­fauna des Alten Flugplat­zes, die großteils eng an Trocken­stand­orte gebunden ist.